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Wie bin ich "auf den Hund" gekommen ?

Soweit ich zurückdenken kann, weckten Hunde mein Interesse. In unserer kleinen Neubauwohnung, mit vier Personen, wollte meine Mutter jedoch keine Tiere, die größer waren als ein Wellensittich. Doch Sittich, Fische und Hamster waren einfach kein Hundeersatz und so freundete ich mich mit einem freilaufenden Hund an und versorgte ihn tagsüber. Früh lief er seinem Besitzer davon, kam zu mir, wartete dann vor meiner Schule auf mich, bis der Unterricht  vorbei war, dann verbrachten wir die Zeit, bis meine Mutter von Arbeit kam, gemeinsam. Abends trotte er wieder nach Hause, bezog dort , wie ich später erfuhr, Prügel für sein Wegrennen und war trotzdem am nächsten Morgen wieder pünktlich zum Schulbeginn  da.

Teddy starb dann leider an einem Blutgerinnsel im Gehirn.

Teddy

Den nächsten Freund fand mein Bruder an unseren Mülltonnen. Ich nahm mich seiner an. Da er ein Streuner war, kein Zuhause hatte und zu uns nicht konnte, mußte ich mir etwas einfallen lassen. Also wurde kurzerhand im Wald ein Verschlag gebaut und der Hund dort untergebracht. Endlich hatte ich meinen Hund. Täglich mußte ich nun zu ihm, um ihn zu bewegen und zu versorgen. Krank werden durfte ich auch nicht, war gar nicht so einfach. Irgendwann fand ich dann für Struppi im nächstgelegen Dorf eine Hofecke, wo ich einen Zwinger bauen durfte. Im Urlaub hatte ich dann gottseidank meine Dorfkumpels, die den Hund versorgten. Als sich Struppi jedoch einmal selbst befreite und einen Pudel angriff und schwer verletzte, meiner Mutter mit Schadenersatz gedroht wurde, mußte ich für Struppi ein neues Zuhause finden. Zum Glück suchte gerade unsere Maschinenfabrik einen Wachhund und dort lebte er auch noch etliche Jahre.

 

Struppi

 

Nun war ich wieder ohne Hund. Das ging nicht. Als von meinen Mitschüler der Hund Welpen bekam und die Kleinen an ein Institut für 15,00Mark verkauft werden sollten, nahm ich all meinen Mut zusammen und schenkte meiner Mutter einen dieser Welpen zum Geburtstag. Meine Mutter war nicht gerade begeistert von ihrem Geschenk, aber wir durften ihn behalten. Und da war er nun. Natürlich hatte ich das Sagen über ihn und ich erzog ihn auch. Tschucky wurde ein ganz aufgewecktes Kerlchen. Morgens ging er alleine seine Gassirunde und war, wenn wir zur Schule mußten, wieder pünktlich zur Stelle. Über meinen Bruder fand ich dann mit Tschucky den Weg in einen Hundeverein. Alles nur Dienst- und Gebrauchshunde, da fiel mein Spitz-Mix ganz schön auf. Das schreckte mich jedoch nicht ab und am 01.01.1977 wurde ich mit diesem Hund Mitglied in der Sektion Dienst- und Gebrauchshundesport. Dem Hundesport in diesem Verein bin ich bis heute treu geblieben. Bildete zwischendurch Schäferhunde von Sportfreunden und Bekannten aus, denn mein Tschucky mußte unsere Familie verlassen, da ein Baby unsere Familie vergrößerte. Ach was war ich sauer, wollte nie mehr nach Hause, aber der Schmerz und der Zorn verflogen.

Tschucky wurde ein Superrattenfänger und fast 16 Jahre alt.

Tschucky

Nach erfolgreicher Lehre als Zootechniker/ Mechanisator, ohne Hunde, begann mein Studium als Veterinäringenieur. Drei lange Jahre, weit weg von Daheim und vom Hundeverein. Aber das sollte nicht so bleiben. In dem Dorf, wo die Ingenieurschule war, gab es doch glatt einen DSH und RS Züchter. Ich war wieder ein Mensch mit Hunden. Endlich. Hundesport wurde sogar in der Schule als Sport anerkannt und somit war ich vom regulären Sportunterricht befreit und konnte mich voll den Hunden widmen. Meine ganze Freizeit ging nun für die Hunde drauf. Ich machte Zwingerpflege, half bei der Welpenaufzucht und bildete wieder Hunde aus. Mit einem DSH lernte ich die Faszination und Rassenvielfalt von Ausstellungen kennen. Doch das Studium dauerte nicht ewig. Drei Jahre waren auf einmal schnell rum und mein neuer Arbeitsplatz sollte ein Schlachthof werden. Befehl von oben.  Für tote Tiere hatte ich eigentlich nicht studiert.  Außerdem hieß es Abschied von den Hunden nehmen. Doch dann kam die Überraschung. Für die jahrelange gute Arbeit belohnte mich der Züchter mit einem RS Welpen. Ich dürfte den Namen und den Hund selbst bestimmen. Flex von der Raabensburg hieß mein neuer Begleiter. Er  durfte mit. Tierhaltung war bei meinen zukünftigen Vermietern gestattet und durch den Schlachthof war auch die Ernährung meines Hundes kein Problem. Fast 13 Jahre hielten wir zusammen, wie Pech und Schwefel. Wir arbeiteten uns von SchH I bis zur SchH III durch, nahmen sogar an Turnierhundesportwettkämpfen teil und erwarben somit das Sportabzeichen in Bronze. Als Flex seine Nieren schlapp machten, mußte Ersatz her, damit er den Welpen noch anlernen konnte und ich nach seinem Ableben Ablenkung hatte.

Da Flex einmalig war, wollte ich keinen RS mehr.

Flex

So kam ich zum Bouvier. Am 11.11.94 hielt Eden vom Tönisvorster Land bei mir Einzug. Damit war der Grundstein für meine Bouvierleidenschaft gelegt. Meine erste Ausstellung mit Eden in Stuttgart war ein kompletter Reinfall. Eden bekam nur ein gut. Aber ich lernte aus eigener Kraft einen Bouvier so zu trimmen, das er nicht einem RS ähnelte und mit dieser Rasse auch nicht mehr verwechselt wurde.

Nun bin ich seit 1997 Züchter dieser wunderbaren Rasse.